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Interne Kommunikation

Ist die Zeit der klassischen Intranets vorbei? Jetzt kommen die Employee Experience Intranets!

Das klassische Intranet ist seit Jahrzehnten ein etabliertes - und dennoch - oftmals stiefmütterlich behandeltes Tool in der internen Kommunikation. Gefühlt hat es jedes Unternehmen, doch immer wieder hören wir von komm.passion | Team Farner von Kunden Klagen über geringe Zugriffszahlen, mangelnde User Experience und allgemein einer fehlenden Akzeptanz bei den Mitarbeitenden – vor allem bei Blue Collar Workern. Doch mittlerweile haben klassische Intranets eine Evolution durchgemacht. Sie werden sukzessive von Employee Experience Intranets (Portale für Mitarbeitende) ersetzt. Wir zeigen in diesem Dossier einmal auf, wohin die Reise schon heute geht und was Unternehmen beim Umstieg auf Employee Experience Intranets beachten sollten.

Die digitale interne Kommunikation stellt auch im Jahr 2024 für Unternehmen und Organisationen besondere Herausforderungen dar, insbesondere wenn Mitarbeitende keine regelmäßigen Internetarbeitsplätze haben. Allerdings sind effektive Kommunikationsmaßnahmen alternativlos, um diese Mitarbeitende zu erreichen, ihre Zufriedenheit zu erhöhen und ihre Produktivität zu steigern.

Digitale Kommunikationsmaßnahmen für Blue Collar Worker
Auch in der Kommunikation mit den eigenen Blue Collar Workern hat die Digitalisierung nicht Halt gemacht. Etabliert Maßnahmen der internen Kommunikation sind durch technologische Entwicklungen neu erfunden oder modernisiert worden. Hier ein paar Beispiele, die Blue Collar Worker und Mitarbeitende mit einem Internetarbeitsplatz (White Collar) adressieren:

1. Digital Signage (Digitale Bildschirme): Hierbei handelt es sich um digitale Anzeigetafeln, über die aktueller Informationen im gesamten Unternehmen (von der Verwaltung bis zur Produktion) ausgespielt werden können. Sie übernehmen die Rolle des „Schwarzen Bretts“.

2. Intranet und Employee Experience Intranets: Digitale Plattformen, die sowohl über Firmennetze als auch bei den Employee Experience Intranets über mobile Geräte zugänglich sind.

3. Mobile Apps: Unternehmens-Apps bieten Informationen und administrative Funktionen direkt auf mobilen Geräten.

4. Soziale Medien und Chat-Plattformen: Interne Netzwerke und Messaging-Dienste wie WhatsApp oder Slack fördern die schnelle Kommunikation.

5. Digitale Feedback-Boxen: Tools für anonymes Feedback und Umfragen unter Mitarbeitenden sind eine digitale Erweiterung des „Kummerkastens“.

Von diesen digitalen Maßnahmen ist das Intranet mit Sicherheit am weitesten bei Unternehmen verbreitet. Denn: In deutschen Unternehmen hat sich das Intranet stark weiterentwickelt. Von einfachen internen Webseiten zu komplexen digitalen Arbeitsplätzen und Employee Experience Intranets, die neben der internen Kommunikation auch Zusammenarbeit und Prozessoptimierung unterstützen. Klar ist: Die Basisfunktionen eines klassischen Intranets reichen vielen Unternehmen nicht mehr, um mit Mitarbeitenden zu kommunizieren. Sie setzten vermehrt auf Employee Experience Intranets.

Unterschiede zwischen Intranets und Employee Experience Intranets

Mitarbeiterportale sind gleichsam der nächste Schritt innerhalb der digitalen Evolution im Bereich der internen Kommunikation. Wir sollten zuerst die Frage klären, wie sich Employee Experience Intranets von klassischen Intranets unterscheiden.

Intranets:

  • Ein Intranet dient als zentrales Informationssystem für Unternehmensnachrichten, Richtlinien und Dokumentationen.
  • Es bietet häufig statische Inhalte und grundlegende Kommunikationswerkzeuge wie Diskussionsforen und Bulletin Boards.
  • Der Zugriff erfolgt meist über Desktop-/Laptop-Computer im Firmennetzwerk, was den Zugang außerhalb des Firmennetzwerks erschweren kann.
  • ntranets sind weniger interaktiv und haben oft eine reduzierte Benutzeroberfläche.

Employee Experience Intranets:

  • Ein Employee Experience Intranet ist eine interaktive Plattform, die neben interner Kommunikation auch HR- und betriebliche Funktionen unterstützt und Self-Service ermöglicht.
  • Es bietet dynamische Inhalte, persönliche Profile, Schichtpläne, Urlaubsanträge und Zugang zu Schulungsmaterialien.
  • Der Zugriff ist über verschiedene Geräte, einschließlich mobiler Apps, möglich, was eine hohe Flexibilität bietet.
  • Mitarbeiterportale sind benutzerfreundlicher und interaktiver, mit einer modernen und intuitiven Benutzeroberfläche.

Zugriff auf Mitarbeiterportale für Mitarbeitende ohne Internet-Arbeitsplatz

Dank der zunehmenden Digitalisierung von Kommunikationsprozessen können auch Blue Collar Worker heute über unterschiedliche Touch Points auf ein Employee Experience Intranet ihres Unternehmens zugreifen. Diese speziellen Touch Points sind unter anderem:

1. Mobile Apps: Mobile Anwendungen können auf Smartphones und Tablets installiert werden und bieten so den Zugang zu wichtigen Informationen von überall aus.

2. Kiosks und Self-Service-Terminals: Terminals an zentralen Orten wie Pausenräumen oder Produktionsbereichen ermöglichen den Zugang zum Employee Experience Intranet.

3. Gemeinschaftscomputer: Computer in Pausenräumen oder Arbeitsstationen bieten Mitarbeitende während ihrer Pausen oder nach der Arbeit Zugang zum Portal.

4. BYOD (Bring Your Own Device): Mitarbeitende können ihre eigenen Geräte nutzen, um auf das Employee Experience Intranet zuzugreifen, sofern dies vom Unternehmen unterstützt wird.

Fallbeispiele für den Einsatz von Employee Experience Intranets

Viele Unternehmen haben bereits ihren klassischen Intranets den Laufpass gegeben und erfolgreich Employee Experience Intranets eingeführt, um die interne Kommunikation und Verwaltung zu verbessern. Hier einige Beispiele von Employee Experience Intranets, die bei namhaften Unternehmen aus Deutschland im Einsatz sind oder waren:

1. Siemens: Das mySiemens-Portal bietet Mitarbeitern Zugang zu Unternehmensnachrichten, Schulungsmaterialien und administrativen Funktionen wie Urlaubsanträgen und Gehaltsabrechnungen.

2. Deutsche Telekom: Die HR-Suite ermöglicht Self-Service für persönliche Daten, Urlaubsanträge und Gehaltsinformationen sowie Zugang zu internen Neuigkeiten und Unternehmensrichtlinien.

3. Volkswagen: Das WeNet-Portal verbessert die interne Kommunikation und Effizienz, bietet Schulungsmaterialien und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Standorten.

4. BASF: Connect.BASF fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit im Unternehmen und bietet Zugang zu Schulungen, Unternehmensnachrichten und Self-Service-Funktionen.

5. Daimler: Das Employee Self Service (ESS)-Portal ermöglicht Mitarbeitern die Verwaltung persönlicher Informationen, Urlaubsanträge, Gehaltsabrechnungen und Schulungsangebote.

Diese Fallbeispiele zeigen, wie Unternehmen Employee Experience Intranets nutzen, um die interne Kommunikation zu verbessern, administrative Prozesse zu rationalisieren und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.

That’s the bottom line

Die Implementierung eines Employee Experience Intranets bietet zahlreiche Vorteile gegenüber klassischen Intranets. Trotz in der Regel höherer Investitionskosten ermöglichen Employee Experience Intranets eine bessere Kommunikation, effizientere administrative Prozesse und eine höhere Mitarbeiterbeteiligung. Durch gezielte Maßnahmen können auch Mitarbeitende ohne Internet-Arbeitsplatz effektiv digital eingebunden werden. Unternehmen sollten diese modernen Lösungen in Betracht ziehen, um die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Blue-Collar-Mitarbeiter zu maximieren.

Bei Interesse zum Thema Employee Experience Intranets stehen wir von komm.passion | Team Farner mit unserer digitalen Expertise jederzeit für ein unverbindliches Erstgespräch zur Verfügung.

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